Leben in zukunftsfähigen Gemeinden | Was steckt dahinter?

Was steckt eigentlich hinter unserem zweiten Handlungsfeld “Leben in zukunftsfähigen Gemeinden- Engagiert und attraktiv”?

Umstände, wie die nicht mehr zeitgemäße Bausubstanz und die z.T. überzogenen Preisvorstellungen der Eigentümer sowie der allgemeine Bevölkerungsverlust führen gleichermaßen zu einem Verlust von Versorgungsangeboten im Dienstleistungs-, Mobilitäts- und medizinischen Bereich wie zu vermehrten Leerständen in den Orts-gemeinden. Immer öfter sind Bürger auf Angebote angewiesen, die sie lokal nicht mehr beziehen können.
Mit Hilfe von Innenentwicklungskonzepten, neuen Versorgungslösungen, der Stärkung und des Erhalts des Ehrenamts sowie einer kontinuierlichen Information und Beratung der Einwohner zu diesen Themen ist eine demografiefeste und zukunftsfähige Regionalentwicklung möglich.

Für die sich durch die große Pkw-Abhängigkeit und wachsende Anzahl an nicht mobilen Einwohnern verschlechternde Versorgungssituation (v.a. Lebensmittel-Einzelhandel in den kleineren Gemeinden) sollen alternative Lösungen gefunden werden.
Aufgrund von Attraktivitätsverlusten in den Gemeinden durch leerstehende Immobilien und der Funktionsverlusten in der gesamten Region, ist zu prüfen, wie diesen Problematiken durch Umnutzung von Leerständen entgegengetreten werden kann. In vielen Orten liegen bereits entwickelte Dorferneuerungs- und Innenentwicklungskonzepte vor. Diese sollen weitergeführt bzw. zur Umsetzung gebracht werden.
Zielgruppenorientierte Veranstaltungen zu Prävention und Information über verschiedene (soziale) Themen sind von der Bevölkerung gewünscht und werden von LAG-Seite ausdrücklich befürwortet. Es soll Anlaufstellen und Ansprechpartner für diese Aufgaben geben, die den Bürgern Hilfestellung leisten, wenn diese gebraucht wird. Hier kommt dem Ehrenamt eine große Bedeutung zu.

Projekt des Monats April

Mit unserem Projekt des Monats, das dieses Mal aus Nordrhein-Westfalen kommt, möchten wir gemeinsam mit Ihnen schauen, welche großartigen Projekte auch in anderen Regionen umgesetzt werden.

Projekt:                            HelferInnen App – Vereine und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zusammenbringen

LEADER-Region:             LAG LenneSchiene

Bundesland:                    Nordrhein-Westfahlen

Kategorie:                        ehrenamtliches Engagement

Fördersumme:               68.656,25 € (65%)

 

Viele Vereine haben gerade im ländlichen Raum dasselbe Problem: Eine Hand voll Aktive möchten eine Veranstaltung für das gesamte Dorf durchführen, können das aber nicht, weil HelferInnen fehlen.

Hier setzt das LEADER-Projekt der LAG LenneSchiene an. Ehrenamtliche aus der Umgebung können sich mit den lokalen Vereinen vernetzen und bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen helfen. Die App soll allerdings nicht nur den Kontakt zwischen verschiedenen AkteurInnen herstellen. Hier soll auch ein Veranstaltungskalender sowie eine Vereins- und Mitgliederdatenbank bereit stehen.

Zunächst soll die App in der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde etabliert und erprobt werden. In einem nächsten Schritt soll sie Anwendung in der gesamten Region finden. Auch eine Verbreitung der App in weitere Regionen ist gut denkbar.

Wir finden die Idee sehr gelungen und freuen uns auf Berichte über die Anwendung, sodass bald vielleicht auch unsere Region diese App anbieten könnte.

Den Projektsteckbrief finden Sie hier: HelferInnen App

 

Über weitere spannende Projekte – auch aus unserer Region – informieren wir regelmäßig in unserem Newsletter. Bei Interesse melden Sie sich gerne mit einem „ich bin dabei“ per Mail oder telefonisch beim Regionalmanagement an.

Wenn Sie das Projekt des Monats künftig als E-Mail erhalten möchten, schreiben Sie ebenfalle einfach eine kurze Mail.

Nachhaltiges Wirtschaften vor Ort | Was steckt dahinter?

Was steckt eigentlich hinter unserem ersten Handlungsfeld “Nachhaltiges Wirtschaften vor Ort – intelligent und flexibel”?

Die wirtschaftliche Entwicklung der Region weist besonders aufgrund der Hochschulnähe und der ausgezeichneten Verkehrsanbindung großes Potenzial auf. Auch die ausländischen Streitkräfte stellen einen positiven Wirtschaftsfaktor da. Wirtschaftsentwicklung soll sich, soweit möglich, unter den Prämissen des Umweltschutzes, der Ressourcenschonung und der Nachhaltigkeit vollziehen, da große Bereiche der Region sehr bedeutsam für Freiraum- und Grundwasserschutz sind. In diesem Zusammenhang ist die Landwirtschaft ein wichtiger Faktor, der sowohl wertschöpfend als auch bedeutend für verschiedene Umweltthemen ist, wie z.B. die Landschaftspflege.
Gewerbeansiedelung (vorwiegend in gewerblichen Leerständen), Flächenvermarktung, die Konversion von militärischen Liegenschaften, vor allem aber Strategien zur Fachkräftesicherung, Betriebsnachfolge im Handwerk wie zur Arbeitsplatzerhaltung und die Produktion sowie die Nutzung regenerativer Energien stehen im Vordergrund. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der Vernetzung der verschiedenen (land-) wirtschaftlichen Akteure zu, sodass Synergieeffekte von Beginn an aufgedeckt und genutzt werden, unterschiedliche Interessen/Ansichten offen kommuniziert werden können und Berücksichtigung bei der Projektarbeit finden.

Die Teilhandlungsfelder bzw. SMART-Ziele machen deutlich, dass sich die Region dazu entschieden hat, weiche Faktoren, wie die Vernetzung der Unternehmen untereinander oder mit Bildungseinrichtungen sowie Marketingmaßnahmen zu unterstützen und deren Kooperation miteinander zu fördern.
Hierbei sind die Projekte maßgeblich auf Entscheidungsträger in Unternehmen und Bildungseinrichtungen ausgerichtet, damit Fachkräfte und Jugendliche (als Fachkräfte der Zukunft) der Region davon profitieren. Daraus ergibt sich zwar eine indirekte Beschäftigungswirkung der Entwicklungsstrategie in der Region, diese ist jedoch aufgrund der Art der geplanten Projekte nicht zweifelsfrei nachweisbar und wird aus diesem Grund nicht als Indikator verwendet. Die Mitgliedschaft in der Zukunftsregion Westpfalz als Rahmengeber für Kooperationen auf übergeordneter Ebene ist in diesem Handlungsfeld von Bedeutung.