Wie beantrage ich ein Bürgerprojekt?

 

Neben den „großen LEADER-Projekten“ gibt es Ehrenamtliche Bürgerprojekte, die vor allem für Vereine in Bürgerinitiativen gedacht und unkompliziert in der Abwicklung sind. Im aktuellen LEADER-Wissen zeigen wir Ihnen, wie sie ein solches Projekt beantragen können.

Allgemeine Voraussetzungen

Ehrenamtliche Bürgerprojekte sollen der Stärkung ehrenamtlichen Engagements innerhalb der Region dienen. Wie bei allen LEADER-Förderungen muss das Projekt zur Umsetzung der in den drei Handlungsfeldern der LILE festgelegten Ziele beitragen.

In Frage kommende lokale Akteure

  • Gemeinnützige Organisationen
  • Nichtregierungs-Organisationen (NGO)
  • Gruppe nicht-organisierter Menschen (z.B. Bürgerinitiativen ohne Vereinsstatus
    Kommunale Körperschaften, Unternehmen und parteipolitische Initiativen sind ausgeschlossen.

Höhe der Unterstützung

Die Höhe der Unterstützung erfolgt auf Basis eines Projektkostenplans und beträgt maximal 2.000,- € pro Einzelprojekt. Je nach Bewertung der verfolgten Querschnittsziele eines Projekts werden Grund- und Premiumförderung unterschieden. Grundsätzlich ist eine Förderung von 100% möglich, wobei die Unterstützung die Höhe der Gesamtausgaben nicht überschreiten darf.

Ihre Schritte zur Förderung

Während des gesamten Prozesses – von der Idee bis zur Umsetzung – unterstützt Sie unser Regionalmanagement.

1 | Projektidee
Sie haben eine Idee für ein Projekt, das sowohl ehrenamtliches Engagement fördert als auch den Zielen zur Umsetzung der LILE beiträgt? Dann haben Sie die erste Voraussetzung schon erfüllt.

2 | Projektbeschreibung inkl. Kostenplan
Im nächsten Schritt wird die Projektidee konkretisiert. Hierzu halten Sie in einer Projektbeschreibung den Inhalt und den dadurch entstehenden Mehrwert für die Region fest. Die Beschreibung wird zum jeweiligen Stichtag beim Regionalmanagement eingereicht. Zusätzlich wird ein Kostenplan aufgestellt, der die Höhe der Kosten durch eingeholte Angebote plausibilisiert.

3| Projektbewertung und -auswahl durch den LAG-Vorstand
Alle zum jeweiligen Stichtag eingereichten Projekte werden nach festgelegten Kriterien bepunktet und bewertet. Je nach Mittelverfügbarkeit erhalten die am besten bewerteten Projekte eine Förderung.

4 | Zielvereinbarung mit der LAG
Ihr Projekt wurde durch den Vorstand zur Förderung ausgewählt? Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Umsetzung: Die LAG lässt Ihnen eine Zielvereinbarung zukommen, in der Förderhöhe so wie Rahmenbedingungen fest-gehalten werden. Sowohl Sie als auch die LAG unterschreiben dieses Dokument.

5 | Umsetzung
Es geht los – Sie dürfen ihr Vorhaben realisieren!

6 | Durchführungsbericht
Als Abschluss erstellen Sie einen Durchführungsbericht, der die Projektumsetzung dokumentiert. Diesen schicken Sie an das Regionalmanagement und erhalten zeitnah die zuvor vereinbarte Förderung.

10. Newsletter erschienen

Am 15.02.2019 haben wir unseren 10. Newsletter verschickt.  Darin finden Sie Artikel zu folgenden Themen:

  • LEADER-Wissen: Wie beantrage ich ein Bürgerprojekt?
  • Geförderte Projekte im Jahr 2018 (Teil 2)
  • Ergebnisse unserer Halbzeitevaluierung

Den Newsletter finden Sie hier zum Download als PDF.

Sie haben Ideen oder Fragen, die Sie gerne in einem Newsletter beschrieben sehen möchten? Dann wenden Sie sich an unsere Regionalmanagerin Anne-Marie Kilpert – wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Vorstandssitzung am 14.02.2019

Was gibt es Schöneres als eine LAG-Vorstandssitzung am Valentinstag? Vom Vorstand als förderwürdig erklärte Bürgerprojekte natürlich!

Auf der Tagesordnung der Vorstandssitzung standen – neben der Projektauswahl der ehrenamtlichen Bürgerprojekte – ein Rückblick auf das Jahr 2018, die Ergebnisse der Halbzeitevaluierung sowie Anträge zur Förderung von Wegebauten. Der Vorstand hat die Gelegenheit auch genutzt, um direkt den neuen Projektaufruf für Bürgerprojekte zu beschließen, der in Kürze veröffentlicht wird.

Mit dem aufgerufenen Budget von 5.000 € konnte drei Projekten die Möglichkeit gegeben werden, ihre Ideen mit Unterstützung der LAG umzusetzen. Auf den ersten Platz im Ranking kam der TuS Börsborn, der für das geplante Wanderevent nicht nur kräftig Werbung auf Deutsch und Englisch in überregionalen Medien macht, sondern auch regionale Geschichte am Wegesrand in die Wanderung einbezieht. Ein weiterer Bonuspunkt des Projekts: Die Wege der Kleeblattwanderung sind LEADER-gefördert! Auf den zweiten Platz kam der Heimatverein Landstuhl, der einen Theaterworkshop für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf die Beine stellt. Mit verschiedenen Trainern wird Mozarts Stück „Die Zauberflöte“ auf Pfälzisch einstudiert – eine originelle Verbindung von generationen-übergreifender Arbeit und regionaler Identität. Das dritte Projekt ist in Hütschenhausen zu verorten, wo neben einer neuen Apotheke ein Nutz- und Heilpflanzengarten angelegt werden soll. Die private Projektträgerin ist selbst Apothekerin und bietet kostenlose Führungen für Kinder und Jugendliche an.

Ein Überraschung erlebte Isabelle Schmidtholz vom Regionalmanagement. Mit Blick auf ihren herannahenden Geburtstag wurde ihr ein kleines Präsent überreicht – Herzlichen Dank!

Mit neuer Energie in die zweite Halbzeit!

Vergangene Woche fand im Sportlerheim des SV Spesbach, dessen barrierefreier Außenbereichsumbau unser erstes vollständig abgerechnetes LEADER-Projekt ist (!), ein Workshop zur Halbzeitevaluierung statt. All unsere Vorstandsmitglieder waren herzlich dazu eingeladen, die bisherige Förderperiode zu reflektieren, um den Kurs für den verbleibenden Zeitraum zu korrigieren und zukünftige Maßnahmen am regionalen Bedarf auszurichten.

In lockerer Runde wurden zunächst die jetzige Situation der LAG anhand von Bildkarten umschrieben und erste Zukunftsideen geäußert. Darauffolgend wurde in einer sog. SEPO-Analyse Erfolge (S) und Misserfolge (E) des vergangenen sowie Möglichkeiten (P) und Hindernisse (O) des zukünftigen LEADER-Prozesses für die LEADER-Region erarbeitet.

Als besondere Erfolge werden die bisher geförderten Projekte angesehen. Es wurden Ideen gebündelt und Projekte ermöglicht, für die sonst kein Geld zur Verfügung gestanden hätte. Die Fördermittel im Gesamten bringen eine große oder kleine Unterstützung für Vereine oder Gemeinden und treiben das Zusammenwachsen der Region voran.

Misserfolg der Vergangenheit hingegen stellt vor allem die lange und schwierige Anlaufzeit der Arbeit der LAG bedingt durch formelle Hürden dar. Hierdurch ging nicht nur Zeit verloren, sondern auch Fördermittel.
Die Teilnehmer des Workshops definieren die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen LEADER-Regionen als große Möglichkeit einer Verbesserung der zukünftigen Arbeit. Weiterhin stellen eine stärkere Einbindung unterschiedlicher Akteure (z.B.: Kinder und Jugendliche, „grüne“ Berufe, Akteure der gesundheitlichen Versorgung) eine potenzielle Chance dar.

Hindernisse, die die LAG in ihrer Arbeit einschränken, seien vor allem bürokratische Hürden, hoher Zeitaufwand, starre Fristen und das an Projektaufrufe gebundene Förderbudget. Die meisten dieser Hindernisse obliegen jedoch nicht dem Aufgabenbereich der LAG, weshalb sich eine Beseitigung dieser schwierig gestalten wird.

Im Rahmen des Workshops wurden weiterhin die Ergebnisse der Online-Umfrage des Regionalmanagements sowie der Halbzeitbefragung des Ministeriums vorgestellt. Zudem wurde ein Zwischenstand der Zielfortschrittsanalyse präsentiert. Ausführliche Ergebnisse dieser Umfragen und Analysen werden im Bericht zur Halbzeitevaluierung veröffentlicht.

Am Ende des Workshops galt es Strategien bzw. Schritte für die Zukunft zu diskutieren. In einer thematischen Priorisierung der Handlungsfelder wurde ein Schwerpunkt auf das Handlungsfeld „Leben in zukunftsfähigen Gemeinden gelegt“. Besonders in den Teilzielen „Sicherstellung der ärztlichen Versorgung“ und „Stärkung des sozialen Zusammenhalts“ ist es den Vorstandsmitgliedern wichtig, potenzielle Projektträger zu gewinnen und das regionale Netzwerk zu stärken.

Insgesamt stellte der Workshop eine Möglichkeit dar inhaltliche und strategische Ziele, die Struktur der LAG und die Arbeit des Regionalmanagements zu diskutieren. So konnten wir uns als LAG Westrich-Glantal noch einmal auf die restliche Zeit der Förderperiode einschwören und unsere Ziele fokussieren.

Das Fotoprotokoll des Workshops können Sie hier einsehen.